Das klassische Ohrloch wird auch Lobe-Piercing genannt. Allerdings ist darauf unbedingt zu achten, dass es mit der Nadel gestochen wird, anstatt es mit der Pistole schießen zu lassen. Das hat unter anderem den Vorteil eines besseren Heilungsprozess, denn das Schießen schädigt oft das Gewebe dauerhaft, ist unsauber und unprofessionell. Manche Personen haben Glück & tragen keine bleibenden Schäden davon. Leider kommt es aber bei den meisten geschossenen Löchern zu Wundheilungsstörungen und einer extremen Empfindlichkeit gegenüber verschiedenster Materialien, wie Silber, Vergoldetem und Echtgold unter 18Karat. Beim Schießen wird mit extrem viel Druck ein etwas angespitzter Metallstab durch dein Gewebe gepresst. Das umliegende Gewebe wird zerfetzt, stirbt ab und bleibt um deinen Stichkanal erhalten. Das ist was sich bei Schmuck aus Mischmaterialien immer wieder entzündet, nicht eine Unverträglichkeit deines Körpers.
Lobes werden entlang des Ohrläppchens platziert. Weil es sich dabei nicht um Knorpelgewebe handelt, heilen diese meist problemlos ab. Je höher sie positioniert werden, desto fester wird auch das Gewebe und somit kann sich auch die Abheilungszeit verlängern.
Das Wichtigste bei diesen Piercings, ist, dass in den ersten 1-2 Jahren immer Schmuck getragen wird, nachdem vom Erstschmuck auf den Wunsch-Schmuck gewechselt wird, denn diese wachsen sehr schnell zu. Der Stichkanal besteht aus Narbengewebe, das über die Jahre immer stabiler wird. Deswegen ist empfehlenswert in den ersten Monaten nur alle paar Wochen die Stecker/Ring zu wechseln. Das kann dann später natürlich öfter gemacht werden.
Gestochen wird mit einem Labret. Der Erstschmuck muss für 6 Wochen drinnen bleiben, bevor du auf deinen Wunsch-Schmuck wechseln kannst. Entweder du machst das selbst oder buchst einen ‘Wechsel/Kontrolle’, wo wir deinen eigenen oder Schmuck aus dem Studio einsetzen können.
- ABHEILZEIT: 6-12 WOCHEN
- SCHMUCKWECHSEL: NACH ABHEILZEIT
- ERSTSCHMUCK: LABRET
- HYPERTROPHIEGEFAHR: 3/10